Egal, auf welchem Format, Kanal oder Endgerät du dich medial bewegst, höchstwahrscheinlich bleibst du wegen eines Elements hängen: der Überschrift. Und gute Headlines schreiben ist wahrhaft eine Kunst – die allerdings jeder lernen kann.
Ich will in diesem Blogartikel nicht rumeiern, sondern auf den Punkt kommen. Auf den einen oder anderen davon kämest du sicherlich auch von selbst, aber wie so oft im Leben scheitert es womöglich an der (all)täglichen Umsetzung. Ich bin Jan, gelernter Schreiberling, schlechter Wortspieler und gebe dir 7 Tipps mit auf deinen persönlichen „Weg zum Titel“.
Inhaltsverzeichnis
1. Die 2I-Regel („zwei i“)
Schreibe was mit Inhalt, das interessant ist: Eine gute Headline sollte was dahinter haben (Inhalt) und Neugierde erzeugen (Interesse). Sie sollte deine Leser:innen „geil drauf machen“ und dazu bringen, den Artikel überhaupt erstmal anzuklicken – und dann natürlich auch weiterzulesen. Mit „Artikel“ ist hier übrigens auch Video, Ad, Newsletter-Betreff uvm. gemeint.
Versuche, mit wenigen Worten (oder heißt es Wörter?) möglichst viel zu sagen. Klassiker-Beispiel: Wenn eine neue Studie veröffentlicht wird und du formulierst eine Überschrift wie „Neue Studie untersucht Dies und Jenes“, dann würdest du wohl nicht mal deinen eigenen Artikel lesen. Was zeigt die Studie den Leser:innen? Was hat sie für einen Mehrwert? Besser: „Kinder werden immer dicker“ – ggfs. mit dem Subtitle „Studie zeigt Fehlverhalten von Eltern“. Nur ein Beispiel.
2. 1011000
Oft bleiben Zahlen besser hängen, vor allem welche mit maximal sieben Ziffern. Verwende also Zahlen bzw. Statistiken, die aus diesen Zahlen gebaut sind – falls möglich. Das prägen sich Menschen in der Regel besser ein als reinen Text. Beispiel: „Mehr als die Hälfte aller Autofahrer in Deutschland hält sich nicht an Regeln“. Besser: „25 Millionen Autofahrer schnallen sich nicht an.“. Nur ein Beispiel. Die Wirkung von Zahlen ist enorm, vor allem wenn es darum geht, gute Headlines zu schreiben.
3. Sein oder nicht sein
Was ist hier die Frage? Stellst du in einer guten Überschrift lieber eine (rhetorische) Frage oder packst du Leser:innen mit einem Call-to-Action (CTA)? Eine Frage in der Headline gilt oft als interessant, denn du als Autor setzt voraus, dass dein:e Leser:innen die Antwort wissen wollen. Nur leider weißt du gar nicht, auf welchem Wissensstand die Menschen da draußen stehen.
Auch wenn viele SEO-Schlaumeier aufgrund von Suchmaschinenfreude ihre Headlines als Frage formulieren, rate ich davon ab. Setze lieber auf einen „Befehl mit Mehrwert“. Beispiel: „Finde heraus, was eine glückliche Partnerschaft ausmacht“. Nur ein Beispiel, aber reißerisch genug, um sowohl Singles als auch Nicht-Singles in dein Game zu ziehen.
Schnelle Schreib-Tipps to go
- Schreibe die wichtigsten Punkte deines (Blog-)Artikels auf
- Verpacke diese Punkte je in einer kurzen, prägnanten Überschrift
- Mache deine Überschriften für die Leser einzigartig und interessant
- SEO: Verwende Keywords in Überschriften, dass deine Artikel in Suchmaschinen gefunden werden
- Schreibe verschiedene Formate und Stile, um deine Zielgruppe zu testen
4. Komm zum G-Punkt!
Auch wenn der berühmte heiße Brei – zumindest mir – ein wohlduftendes Bild in den Kopf setzt, finde ich echte Höhepunkte wesentlich besser. Was ist also der Punkt deiner Geschichte? Eine richtig gute Überschrift sollte kurz und prägnant sein: Irgendwann hat jemand ein Maximum von 65 Zeichen inkl. Leerzeichen für eine gute Headline ausgerufen. Orientiere dich am besten daran, statt einen unnötig langen, deutsch-verschachtelten Titel zu formulieren.
5. GTM, GNM oder GNTM
Egal, ob du gute Headlines schreiben möchtest „nur“ fürs Intranet oder für deinen Blog oder eine Nachrichtenseite – siehe Punkt 3 – weißt du oft nicht, wo im (Wissens-)Funnel deine Empfänger:innen sitzen. Verwende daher deutliche Sprache und lasse komplizierte Fremdwörter oder Abkürzungen in der Schublade. Versetze dich immer (!) in jemanden, der oder die nichts mit deinem Thema zu tun hat. Oder war dir gleich klar, was die Überschrift dieses Absatzes bedeutet?
6. Seit Ihr Standart?
Fehler können und sollen auch passieren, aber grobe Schnitzer dürfen vor allem in Headlines auf gar keinen Fall vorkommen. Achte daher auf Rechtschreibung und Grammatik. Im Grunde gilt „Lieber gut kopiert statt schlecht selbst gemacht“. Bevor eine miese Überschrift völlig unprofessionell daherkommt, lass sie lieber dreimal gegenlesen. Wenn du als Leser:in schon unzufrieden mit der Headline bist, wie zufrieden wirst du dann wohl mit dem Artikel sein?
7. AB, BA, ABBA
Eines der drei Elemente aus dieser Überschrift ist kein klassisches Testverfahren, sondern eine schwedische Band. Ich bin mir sicher, du weißt die Lösung. Damit will ich sagen: Teste deine Headline. Nicht alle Überschriften werden talentiert geboren, oft füllen sie erst deine Leser:innen mit Talent und Liebe. Deshalb frage liebe Menschen um dich herum (Partner:in, Freund:innen, Familie, Vereinsmeier:innen etc.), was sie sich unter deiner Überschrift vorstellen. Wenn es bei ihnen nicht zieht, dann auch nicht beim Rest der lesenden Menschheit.
Wie finde ich die richtige Headline?
Trotz wirklich guter Online-Tools, um Texte schreiben zu lassen und Künstlicher Intelligenz (KI), deren Output nur noch schwierig von menschlicher Schreiberei zu erkennen ist, wird dir eine KI nie eine gute Headline liefern. Dazu benötigt es „Zusammenhangs-Wissen“ sowie gewissen Witz-Spritz bestenfalls mit einer Doppeldeutigkeit. Melde dich gerne bei mir, wenn ich dir gute Headlines schreiben darf – egal ob für Blogartikel, YouTube-Videos, Social Ads, Newsletter und so weiter.
Denke immer daran: Eine Headline ist das Eingangstor in deinen Artikel-Shop. Wenn die Fassade nicht taugt, wer betritt dann schon gerne den Laden?
Haben dir diese Infos geholfen oder hast du noch Fragen zum Thema Headline, Titel oder Überschriften? Wendest du einige Tipps bereits an? Freue mich über deinen Kommentar. LG Jan
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